Tag der Menschenrechte 2019: „Die Jugend kann die Welt nicht alleine retten“

"Fridays for Future"-Demo zum 4. globalen Klimastreik am 29. November 2019 in Berlin
"Fridays for Future"-Demo zum 4. globalen Klimastreik am 29. November 2019 in Berlin

Beitragsbild: Leonhard Lenz, bearbeitet von Lydia Skrabania | CC0 1.0 Universal

Der heutige Tag der Menschenrechte steht im Zeichen der Jugend: Gewürdigt wird deren Engagement für eine bessere Welt. Doch ohne die Älteren geht es nicht, kommentiert HVD-Vorstand Richard Scherzer.

Am 10. Dezember 1948 verkündete die Generalversammlung der Vereinten Nationen die Allgemeine Erklärung der Menschenrechte. Heute wird dies zum 71. Mal mit dem Tag der Menschenrechte gewürdigt. Die Vereinten Nationen haben den diesjährigen Menschenrechtstag unter das Motto „Youth Standing Up for Human Rights“ gestellt – Jugend steht auf für Menschenrechte. Begründet wird dies unter anderem damit, dass die Jugend eine entscheidende Rolle bei positiven Veränderungen spielen könne. Ein aktuelles Beispiel für die Wirkkraft der Jugend ist die „Fridays for Future“-Bewegung.

„In einer Zeit, in der Menschenrechte in sämtlichen Teilen der Welt an Wert verlieren, ist es die Aufgabe der Jugend, umso mehr für die Einhaltung und Bewahrung der Menschenrechte einzutreten“, erklärt Richard Scherzer (22), HVD-Vorstand für das Ressort Jugend. Scherzer verweist u.a. auf die Diskussionen um Seenotrettung und soziale Gerechtigkeit oder auch den Umgang mit der Klimakrise. Es sei zynisch, dass die Werte, für die sich die Erwachsenen heute rühmen, gleichzeitig von Kindern und Jugendlichen eingefordert werden müssten.

„Die Jugend kann die Welt nicht alleine retten“, betont Scherzer. „Auch die Erwachsenen müssen mitziehen. Sie müssen zuhören, ihr eigenes Handeln kritisch hinterfragen und selbst aktiv werden.“

Bild: Konstantin Börner
Richard Scherzer

Richard Scherzer (22) engagiert sich seit seinem 15. Lebensjahr für den Humanistischen Verband. Seit drei Jahren ist er bei Bundes-JuHu als Vorstandssprecher aktiv, seit Dezember 2019 ist er Bundesvorstand des HVD im Ressort Jugend.

Inhalt teilen

Unsere letzten Pressemitteilungen

Humanistischer Verband Deutschlands hält Reform des Schwangerschaftsabbruchs für breit konsensfähig

In Deutschland werden innerhalb der Dreimonatsfrist jährlich ca. 96.000 Schwangerschaftsabbrüche straffrei vorgenommen. Dabei gilt nach Gesetz ab Einnistung der befruchteten Eizelle in den Uterus, dass diese bereits Würde- und Lebensschutz haben soll. Deswegen soll die Abtreibung gemäß Paragraf 218 StGB rechts- und sittenwidrig sein. Diese Widersprüchlichkeit in den Paragrafen 218 ff. StGB und die anachronistische Stigmatisierung von unerwünscht schwangeren Frauen sollen nunmehr gemäß einer aktuellen Kommissionsempfehlung moderat reformiert werden. Die Schritte dazu dürften auf einen breiten gesellschaftlichen Konsens treffen – wobei der Humanistische Verband Deutschlands (HVD) sich noch weitergehende Vorschläge wünscht.

Weiterlesen »
Nach oben scrollen