Humanistische Ehrenwerke sind unverzichtbar

Zum Internationalen Tag des Ehrenamts hat sich der Präsident des Humanistischen Verbandes Deutschlands, Frieder Otto Wolf, für den Erhalt einer wirklich tragfähigen Anerkennungskultur ausgesprochen.

Frieder Otto Wolf sprach zum heutigen Internationalen Tag des Ehrenamts den im humanistischen Sinne ehrenamtlich tätigen Bürgerinnen und Bürgern seinen herzlichen Dank aus. Wolf sagte in Berlin, er empfinde außerordentliche Freude beim Blick auf das vielfältige und ausdauernde Engagement in allen Teilen Deutschlands und auch darüber hinaus. Aus seiner Perspektive leisteten Menschen, die ihre Zeit, ihre Kraft, ihre Kreativität für humanistische Ehrenwerke einsetzen, unverzichtbare Beiträge für unsere Gesellschaft.

„Es gibt mindestens zwei durchschlagende Gründe, warum ehrenamtliches Engagement für den praktischen Humanismus unabdingbar ist und auch durch gute und umfassende hauptamtliche Professionalität nicht ersetzt werden kann: Quantitativ sind die Aufgaben, welche der praktische Humanismus zu bewältigen hat, immer aus guten Gründen so groß (und dazu noch mit stark wachsender Tendenz versehen), dass die professionellen Kräfte diese Aufgaben niemals werden insgesamt bewältigen können – und qualitativ wird die ‚Lebensnähe‘ dieses praktischen Engagements, d.h. seine Fähigkeit, immer wieder an den realen Bedürfnissen der angesprochenen Menschen anzusetzen und sich nicht ‚abgehoben‘ zu verselbständigen, ganz entscheidend davon bestimmt, dass sich immer wieder neu Subjekte gegenwärtiger gesellschaftlicher Praxis darauf einlassen – und nicht lediglich die Professionellen, die allenfalls anfangs in gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Initiativen als praktisch Mittuende wichtig gewesen sind“, so Frieder Otto Wolf. „Zudem ist zu sehen, dass Ehrenamtliche in ihren Zusammenhängen außerhalb des organisierten Humanismus immer auch eine wichtige Funktion als Ansprechpartnerinnen und Botschafter wahrnehmen“, so Wolf weiter. Der Einsatz von Menschen für humanistische Ehrenwerke sollte sich daher immer in eine „würdig gestaltete Kultur der Anerkennung eingebettet sehen, in der die Dankbarkeit für die ehrenamtlich geleistete Arbeit so deutlich erkennbar ist, dass sie zur Quelle von Kraft und Motivation selbst wird. Bei der Kultur der Anerkennung sollte nicht gespart werden“, sagte Frieder Otto Wolf.

Marieke Prien, Präsidentin der International Humanist and Ethical Youth Organisation, sagte: „Für mich ist klar, dass das Ehrenamt mindestens genauso wichtig ist wie beruflich Mitarbeitende. Letztere leisten hervorragende Arbeit, sie bilden das Fundament für das Engagement der Ehrenamtlichen“, so die 25-jährige.

Ehrenamtlich aktive Humanistinnen und Humanisten vergrößern die Diversität des organisierten Humanismus und fördern die Entstehung neuer Dynamiken, unterstrich sie. „Außerdem tragen die vielen Ehrenamtlichen ja ihr Engagement auch ins private Leben weiter, wo sie ihre humanistischen Werte leben und ihren Bekannten von den Aktivitäten erzählen. Auch das trägt zur Verbreitung unseres Humanismus-Verständnisses bei. Für mich ist die größte Motivation, zu sehen, dass Projekte erfolgreich sind und eine gute Reichweite haben. Der Verband sollte deshalb den Ehrenamtlichen die nötigen Mittel und die nötige Unterstützung zur Verfügung stellen, damit die Projekte diesen Erfolg haben können“, so Marieke Prien.

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