Am 10. Dezember fand das Artikel-17-Seminar des Europäischen Parlaments unter dem Titel „The Importance of Intergenerational Dialogue in Addressing Europe’s Future Challenges“ statt. Die Veranstaltung konzentrierte sich auf die Rolle der Generationengerechtigkeit bei der Gestaltung gerechter EU-Politiken. Artikel 17 des Vertrags über die Arbeitsweise der Europäischen Union (AEUV) legt den rechtlichen Rahmen für die Zusammenarbeit der EU mit religiösen, philosophischen und nicht-konfessionellen Organisationen fest.
Auf Einladung von Humanists International sprach Katrin Raczynski, Bundesvorstandssprecherin des Humanistischen Verbandes Deutschlands, im ersten Panel mit dem Titel „How to Promote Social Cohesion and Cultural Plurality in Our Communities?“.
Katrin Raczynski hob besonders die Bedeutung des generationsübergreifenden Dialogs bei der Bewältigung komplexer gesellschaftlicher Herausforderungen hervor und stellte fest, dass verschiedene Generationen oft unterschiedliche Perspektiven einbringen, die durch ihre unterschiedlichen Erfahrungen geprägt sind.
Ausgehend hiervon erklärte sie, dass die Förderung des Dialogs gezielte Anstrengungen erfordert, um Räume zu schaffen, in denen Einzelpersonen ihre Ansichten offen und respektvoll austauschen können.
Aus ihrer langjährigen Praxis innerhalb der humanistischen Bewegung veranschaulichte sie schließlich, wie generationsübergreifende Diskussionen zu konstruktiven Ergebnissen führen können, auch wenn die Meinungen stark voneinander abweichen.
„As humanists, we trust in humanity’s capacity for reason and empathy“, bekräftigte Katrin Raczynski. „We take critics seriously as dialogue partners and do not combat them as enemies. Central to our humanistic worldview is, alongside respect for human beings, a culture of discussion that strives to orient itself around the best arguments.”
Das Seminar markiert die formelle Wiederaufnahme der Aktivitäten im Rahmen von Artikel 17 in der neuen Legislaturperiode des Europäischen Parlaments. Unter der Leitung von Vizepräsidentin Antonella Sberna (Italien, Europäische Konservative und Reformer) in Zusammenarbeit mit dem Ausschuss für Kultur und Bildung (CULT) bot die Veranstaltung eine Plattform für einen konstruktiven Dialog zwischen verschiedenen gesellschaftlichen Akteuren.
Der Humanistische Verband Deutschlands sieht in diesem Seminar einen wichtigen Schritt, um Generationengerechtigkeit und gesellschaftlichen Zusammenhalt in Europa aktiv zu gestalten.