Themen waren u.a. das neue Verbot der Beihilfe zum Suizid und die Flüchtlingskrise. Außerdem wurde ein neuer Vorstand gewählt. Das am Freitag zuvor im Bundestag gefasste Verbot der geschäftsmäßigen Suizidbeihilfe stieß auf der Landesmitgliederversammlung des Humanistischen Verbandes Thüringen auf einstimmige Ablehnung.
Der neu gewählte Landesvorsitzende Frank Roßner aus Magdala appellierte an die Thüringer, weiterhin das Bündnis für Selbstbestimmung bis zum Lebensende zu unterstützen und ihren Protest insbesondere gegenüber den Thüringer Abgeordneten zum Ausdruck zu bringen: Von den 18 Bundestagsabgeordneten aus Thüringen stimmten 11 für das neue Verbot: Darunter auch die in Thüringen beheimatete Fraktionsvorsitzende von Bündnis 90/DieGrünen, Katrin Göring-Eckardt, sowie CDU-Bundestagsmitglied Antje Tillmann aus Erfurt.
Die Mitgliederversammlung beschloss mit großer Mehrheit, das Bündnis Mitmenschlich in Thüringen – für ein Thüringen der Demokratie, Vielfalt und Mitmenschlichkeit zu unterstützen. Der neue stellvertretende Vorstandsvorsitzende, Christoph Schwarze, erklärte hierzu: „Wir weisen entschieden alle mit den Prinzipien des Humanismus unvereinbaren, menschenverachtenden, von Nationalismus und Rassismus geprägten Standpunkte zurück. Es freut mich daher, dass der Antrag zur Zeichnung des Bündnisses unter den Mitgliedern so viel Zuspruch fand.“
Als weitere Mitglieder des neuen Vorstands wurden Sven Wirzbowitz (Schatzmeister), Rainer Thorwirth (Beisitzer) und Maximilian Steinhaus (Beisitzer) gewählt. Als Mitglieder der Revisionskommission wurden Angela Wollmann und Frank Schneider, ebenso einstimmig wie alle gewählten Vorstandsmitglieder, berufen. Bereits für April 2016 wird die nächste Hauptversammlung anvisiert, um die Arbeit der Humanistinnen und Humanisten in Thüringen ausweiten zu können.