„Ein wichtiger und spannender Beitrag zur Vielfalt“

Verband Deutschlands: Ein Festakt zum Jubiläum des Bundesverbandes hob die Bedeutung des praktischen Humanismus heraus.

Die Mitglieder des Humanistischen Verbandes Deutschlands machen greifbar, was an wertvollen und wichtigen Beiträgen für eine wertorientierte gesellschaftliche Arbeit in einem nichtreligiösem Zusammenhang geleistet werden kann. Das hat Silke Krebs, Ministerin im Staatsministerium Baden-Württemberg, in ihrer Festrede am vergangenen Samstagabend im Humanistischen Zentrum Stuttgart erklärt.

Die Landesregierung verstünde sich zwar als Partner der Kirchen, doch die große und wachsende Zahl nichtreligiöser Menschen darf dabei nicht übergangen werden, so die Ministerin in ihrer Festrede zum Jubiläum des Bundesverbandes weiter. Sie drückte ihre Freude darüber aus, dass es eine Organisation wie den Humanistischen Verband Deutschlands gibt. Seine Mitglieder vertreten in all ihrer Vielfalt eine gemeinsame Weltanschauung: den Humanismus.

Silke Krebs erinnerte auch daran, dass sich die Landesregierung eine starke und vielfältige Zivilgesellschaft wünscht. Eine zentrale Aufgabe sei es dabei, im öffentlichen Diskurs deutlich zu machen, dass Werte auch ohne religiöse Orientierung entwickelt und gelebt werden.

Gerade die Jungen Humanistinnen und Humanisten würden hier Entfaltungsmöglichkeiten, Orientierung und Diskussionsräume für nichtreligiöse Menschen bieten, auch die erste humanistische Kindertagesstätte in Stuttgart sei „ein wichtiger und spannender Beitrag zur Vielfalt in Baden-Württemberg.“

Frieder Otto Wolf, Präsident des Bundesverbandes, hob in seiner Rede heraus, dass 20 Jahre nach der Gründung des Bundesverbandes praktischer Humanismus in den vielfältigen Angeboten in ganz Deutschland vorzufinden sei: „Das geht von Namensfeiern, humanistischen Kitas, Kultur- und Bildungsangeboten, dem Humanistischen Lebenskundeunterricht an Schulen, Patientenverfügungen bis zu einer Hospiz-Initiative, wie sie die Stuttgarter Humanisten aufgebaut haben.“

Heute bekenne sich Deutschland zur eigenen Vielfalt und die Menschen ließen sich nicht mehr einreden, „dass Kultur oder Moral ausschließlich auf religiöser oder gar nur christlicher Grundlage möglich sind.“ In diese Entwicklung sei der Verband nicht nur eingebettet gewesen, er habe aktiv zu ihr beigetragen.

„Viele Menschen haben sich in den letzten 20 Jahren in verschiedenen Bundesländern dafür engagiert, unseren Verband weiter auf- und auszubauen. Sie haben auf der gemeinsamen Grundlage vielfältige Angebote des praktischen Humanismus entfaltet. Ihnen allen ist aus Anlass dieses Jubiläums unserer Verbandsgründung zu danken. Das möchte ich hiermit ganz ausdrücklich und aus vollem Herzen tun“, so Frieder Otto Wolf.

Die Befriedigung darüber, was trotz der nationalsozialistischen Verfolgung der freireligiösen, freidenkerischen und humanistischen Vorgänger des Verbandes wieder erreicht werden konnte, sollte den Elan seiner Mitglieder nur noch stärken, die Angebote des praktischem Humanismus weiter auszubauen. Denn es gebe heute Gründe für die Hoffnung, dass es „langfristig gelingen wird, in Deutschland ein wichtiger Faktor der öffentlichen, politischen und sozialen Kulturentwicklung zu werden.“

Mehr zum Jubiläum des Bundesverbandes

1. diesseits.de: 20 Jahre Humanistischer Verband Deutschlands
2. Galerie im Netz: Bilder vom Festakt in Stuttgart
3. Online-Chronik: Meilensteine aus zwei Jahrzehnten

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