Ein aktueller Beschluss des Bundesgerichtshofs könnte über den Fall hinaus eine Grenzverschiebung bedeuten: Der BGH sprach eine zunächst verurteilte Frau frei, obwohl sie ihrem chronisch schwerkranken Mann eine tödliche Insulindosis gespritzt hatte. Zuvor hatte dieser eigenständig sämtliche im Haus verfügbaren Tabletten eingenommen, um sein Leben zu beenden. Der Vorstandssprecher des HVD Bundesverbandes, Erwin Kress, sieht in dem Grundsatzurteil des BGH ein „zweischneidiges Schwert“, da es einerseits das Selbstbestimmungsrecht stärke, andererseits aber „Beihilfemissbrauch“ Vorschub leisten könnte.
HVD Bundesverband / Aktuelles / Seite 4
Aktuelles
Wie selbstbestimmt können wir über unseren Tod entscheiden? Welche ethischen Herausforderungen bringt die Genmanipulation von Embryonen? Und wie können bei einer Triage Menschenleben gerecht priorisiert werden? Die neue Ausgabe unseres humanistischen Magazins „diesseits“ widmet sich medizinethischen Fragen. Jetzt lesen!
Beim Delegiertenrat des HVD Bundesverbandes am vergangenen Samstag wurde ein neues Vorstandsmitglied gewählt und ein neuer Ort des humanistischen Austauschs vorgestellt.
Der Humanistische Verband Deutschlands begrüßt die heutige Entscheidung des Deutschen Bundestags, den Paragrafen 219a StGB ersatzlos aus dem Strafgesetzbuch zu streichen. Damit wird das schon lange von einer Mehrheit von Expert*innen und Betroffenen geforderte Regierungsvorhaben endlich umgesetzt und ein ungehinderter Zugang zu sachgerechten Informationen über Schwangerschaftsabbrüche ermöglicht.
Jedes Jahr am 21. Juni feiern Humanist*innen auf der ganzen Welt den World Humanist Day. Doch in den letzten zwei Jahren mussten wegen der Pandemie viele Feste und Veranstaltungen abgesagt werden. Statt persönlicher Begegnungen waren wir aufs Digitale beschränkt. Wenn die Pandemie auch noch nicht vorüber ist, können wir uns an diesem wichtigen humanistischen Feiertag in diesem Jahr nun endlich wieder persönlich begegnen. Wir haben dazu Stimmen engagierter Humanist*innen eingeholt.
Der 8. Mai 1945 gilt als Tag der Beendigung des Krieges in Europa und der nationalsozialistischen Gewaltherrschaft. In Brandenburg und in Schleswig-Holstein ist der 8. Mai inzwischen offizieller Gedenktag. Er sollte ein Feiertag für jeden antifaschistischen und friedliebenden Menschen sein. Ein Statement von Erwin Kress, dem Vorstandssprecher des HVD Bundesverbandes.
Die zweite Ausschreibungsrunde des Bertha von Suttner-Studienwerks (BvS) hat begonnen: Über die BvS-Website können Studierende und Promovierende ab sofort ihre Unterlagen für das Suttner-Stipendium 2022 einreichen. Wer den Auswahlprozess erfolgreich absolviert, wird ideell und finanziell gefördert.
Der Humanistische Verband Deutschlands (HVD) hat ein Sieben-Punkte-Papier zur Suizidhilferegelung an die Mitglieder des Bundestags versandt. Bisher sind drei interfraktionelle Gesetzentwürfe bekannt, die von den meisten Bundestagsabgeordneten schwer auseinanderzuhalten sein dürften. Zurzeit wird bei ihnen intensiv für den jüngst erst vorgelegten Vorschlag geworben, der die Wiedereinführung eines vor zwei Jahren vom Bundesverfassungsgericht gekippten § 217 ins Strafgesetzbuch vorsieht. Der HVD möchte auf der Grundlage seiner 30-jährigen praktischen und theoretischen Beschäftigung mit humaner Sterbehilfe dazu beitragen, dass die Abgeordneten die ihnen vorgelegte Entwürfe angemessen einschätzen können. Entscheidend ist dabei laut HVD-Bundesvorstandssprecher Erwin Kress, dass die Vorgaben des Bundesverfassungsgerichtsurteils vom 26. Februar 2020 eingehalten werden.
Wie gehen wir als humanistisch gesinnte Menschen mit solchen Entwicklungen um, wie wir sie im vergangenen Jahr erlebt haben und wie sie auf uns zukommen? Gedanken zum neuen Jahr vom Vorstand des Humanistischen Verbandes Deutschlands.
Ausgabe 130 unseres humanistischen Magazins beleuchtet den Zustand unserer Demokratie und fragt, was wir tun können (und müssen), um dieses System aufrechtzuerhalten, zu fördern und zu verteidigen. Jetzt lesen!