„Sexuelle Selbstbestimmung ist ein Menschenrecht – Leben und lieben ohne Bevormundung“ ist der Titel einer vor kurzem verabschiedeten Bündniserklärung, welcher sich bisher zehn Beratungseinrichtungen, Netzwerke und Institutionen sowie zahlreiche namentliche Unterstützer_innen angeschlossen haben.
Das Bündnis fordert „die Bundesregierung und die Parteien auf, dafür zu sorgen, dass Frauen und Paare über ihre Familienplanung entscheiden können, ohne Diskriminierungen befürchten oder erleiden zu müssen und Unterstützung zur Wahrnehmung ihrer Rechte erfahren, unabhängig von ihrer Herkunft, sexuellen Orientierung oder sozialen, ökonomischen und gesundheitlichen Situation.“
Eine geschlechter- und kultursensible Sexualaufklärung an Schulen, Verhütungsmittel als Kassenleistung, die rezeptfreie Vergabe der „Pille danach, die Streichung des §218 aus dem Strafgesetzbuch und eine soziale und ökonomische staatliche Unterstützung für alle Menschen, die sich für ein Kind entscheiden, gehören zu den konkreten Forderungen des Bündnisses.
Das Bündnis ruft außerdem für den 21. September zu einer Kundgebung am Brandenburger Tor auf, bei der auf den wachsenden politischen und gesellschaftlichen Einfluss von religiös-fundamentalistischen Gruppierungen aufmerksam gemacht werden soll. Diese demonstrieren am selben Tag mit einem so genannten „Marsch für das Leben“ für ein vollständiges Verbot des Rechts auf einen Schwangerschaftsabbruch in ganz Europa.
Im Vorfeld findet am 18. September 2013 um 19 Uhr eine Podiumsdiskussion in der Urania Berlin statt, die sich dem neuen Einfluss christlicher Fundamentalisten widmet.
Weiterführende Informationen:
Bündnis für sexuelle Selbstbestimmung