„Einen guten Rutsch und ein frohes neues Jahr 2018!“ Bei vielen traditionellen Redewendungen wissen wir gar nicht mehr, wo sie eigentlich herkommen. Rutschen wir bildlich in ein neues Jahr, oder kommt der Ausspruch von „Roscheschone“ dem Jahresanfang auf Jiddisch?
Wichtig ist eigentlich auch nur die Tradition, Menschen einen herzlichen Gruß zum Jahreswechsel entgegenzubringen. Denn genau wie bei den guten Vorsätzen steckt in einem Neuanfang immer eine Gelegenheit für positive Veränderung.
Auch der HVD Bundesverband hat Mitte September einen Neuanfang gestartet und ein neues Präsidium gewählt. Das bringt schon durch die vielen Perspektiven neuen Elan, um unsere gemeinsame humanistische Weltanschauung in der Gesellschaft sichtbar zu machen. Dabei kommen die Präsidiumsmitglieder aus ganz verschiedenen Verbandstraditionen. Das sorgt für Reibung und Reibung für Wärme. Denn gerade in der Vielfalt liegt doch unsere Stärke. Denn nur wenn wir offen für Neues bleiben, haben wir die Möglichkeit, unterschiedliche Ideen auszuprobieren, zu kombinieren oder auch mal zu verwerfen.
Auch unser größter Landesverband, der HVD Berlin-Brandenburg, steht vor einer großen Neuerung. Denn erstmals werden einer Weltanschauungsgemeinschaft ohne die Begründung der traditionellen Stellung die Rechte einer Körperschaft des öffentlichen Rechts verliehen. Es macht stolz, zu sehen, dass wir aufgrund der gewachsenen gesellschaftlichen Bedeutung unseres praktischen Humanismus diese wichtige politische Anerkennung erhalten.
Unser Humanismus ist am Menschen ausgerichtet und er bringt die Gesellschaft voran. Nicht nur „solange“ oder „gegen“ andere Weltanschauungen, sondern aus eigener Kraft. Und weil wir nicht einfach nach vorne rutschen, möchte ich mit einer ähnlich alten Redewendung enden, die mir eher zusagt, als die Redewendung vom guten Rutsch. „Die Zukunft erkennt man nicht, man schafft sie.“