Großer Bedarf an humanistischen Stipendien

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Beitragsbild: Suttner-Studienwerk

Bei der ersten Ausschreibung des Bertha von Suttner-Studienwerks gingen über 160 Bewerbungen ein.

Studierende und Promovierende nahezu aller Fachrichtungen haben sich bei der ersten Ausschreibung des Bertha von Suttner-Studienwerks (BvS) beworben. Das Spektrum reicht von den Natur- und Ingenieurswissenschaften über die Sozial-, Geistes- und Kulturwissenschaften bis hin zu den künstlerischen Fächern. Die Auswahlkommission des Studienwerks steht nun vor der schwierigen Aufgabe, aus den über 160 eingegangenen Bewerbungen die zehn Kandidatinnen und Kandidaten auszuwählen, die das „Suttner-Stipendium“ zum Wintersemester 2021/22 erhalten.

„Wir sind überwältigt von der Quantität wie auch von der Qualität der eingegangenen Bewerbungen“, erklärt Tobias Wolfram von der Bundesarbeitsgemeinschaft humanistischer Studierender (BAG), die das Suttner-Studienwerk zusammen mit dem Humanistischen Verband Deutschlands (HVD), der Humanistischen Akademie Deutschland (HAD) und der Giordano-Bruno-Stiftung (gbs) Anfang 2021 gegründet hat. „Angesichts der Tatsache, dass dies unsere erste Ausschreibung war und wir keine aufwändigen Werbekampagnen schalten konnten, kann man sich vorstellen, wie groß der tatsächliche Bedarf an humanistischen Stipendien in Deutschland ist. Wir appellieren daher an die deutsche Politik, das humanistische Studienwerk in gleicher Weise zu fördern wie die religiös ausgerichteten Studienwerke!“

Im Unterschied zu den katholischen, evangelischen, jüdischen und muslimischen Studienwerken erhält das BvS keine staatliche Förderung. Die Mittel des Studienwerks werden bislang allein von den beteiligten Organisationen aufgebracht. „Aus diesem Grund können wir leider nur zehn Stipendien pro Wintersemester vergeben“, sagt Wolfram, der zusammen mit Anja Krüger-Chan (HVD), Ralf Schöppner (HAD) und Michael Schmidt-Salomon (gbs) im Vorstand des Bertha von Suttner-Studienwerks sitzt. „Da die allermeisten Bewerberinnen und Bewerber einen enormen Aufwand bei der Einreichung ihrer Unterlagen betrieben haben, bedauere ich es jetzt schon, dass wir über 90 Prozent von ihnen eine Absage erteilen müssen. Umso mehr hoffe ich darauf, dass wir in absehbarer Zeit Unterstützung von staatlicher Seite erhalten werden.“

Die Auswahlkommission des Studienwerks wird in den kommenden Wochen die eingegangenen Unterlagen prüfen und die besten Kandidatinnen und Kandidaten zu virtuellen Gesprächen einladen. Bis Ende September sollen die zehn „Suttner-Stipendiat*innen des Jahres 2021“ feststehen, so dass die Fördergelder pünktlich zu Beginn des Wintersemesters fließen können. Weitere Informationen zum Bertha von Suttner-Studienwerk (BvS), das von zahlreichen Personen des öffentlichen Lebens, darunter vielen Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern, unterstützt wird, findet man auf der Website des BvS-Studienwerks.

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