Der Humanistische Verband Deutschland unterstützt die breite gesellschaftliche Koalition aus Politik, Medien und den christlichen Kirchen, die sich in den letzten Tagen gegen die neu aufgekommene Welle von Hass und Feindschaft gegen Menschen aus dem jüdischen Kulturkreis gebildet hat.
Frieder Otto Wolf sagte weiter, dass Humanistinnen und Humanisten wie viele Menschen in Deutschland die kriegerische Eskalation mit großer Trauer beobachten, die derzeit im Gaza-Streifen stattfindet. Er hoffe, dass diese Auseinandersetzung bald zu einem Ende kommt. Doch auch das Entsetzen wegen der schrecklichen Botschaften über Todesopfer in der israelischen und der palästinensischen Zivilbevölkerung sei keinesfalls als Legitimation für das Erstarken rassistischer und antisemitischer Stimmungen in Deutschland zu akzeptieren. Wo immer es Äußerungen oder Hetze gebe, in denen sich die Barbarei des 20. Jahrhunderts widerspiegelt, seien eine unmissverständliche Zurückweisung und gegebenenfalls auch die aktive Einbeziehung der Justiz notwendig, sagte Wolf weiter.
„Alle Angehörigen der jüdischen Gemeinden und alle Bürger Israels müssen in Deutschland zu jeder Zeit das Gefühl haben, hier sicher und willkommen zu sein. Meinungsfreiheit ist für uns ein herausragend hohes Gut, doch sie muss dort ihre Grenzen finden, wo andere Menschen verunglimpft und angegriffen werden, und gerade dann, wenn dabei rassistische und antisemitische Überzeugungen zum Ausdruck kommen.“